Unser LocalZero-Netzwerk wächst jährlich weiter und die Lokalgruppen sind wichtige Akteure für Planung, Umsetzung und Monitoring von Klimaschutzmaßnahmen vor Ort. Damit wir als Gemeinschaft zusammenwachsen, voneinander lernen und uns auch in der aktuellen politischen Lage mit Tatkraft weiter einsetzen können, hat LocalZero für ein Wochenende nach Hannover eingeladen.
LocalZero als bundesweite Gemeinschaft
Nachdem nach und nach alle Teilnehmenden ihre Zimmer in der Jugendherberge direkt neben dem Maschsee in Hannover bezogen und sich zum Sektempfang versammelt hatten, war die Freude groß viele bekannte und neue Gesichter zu sehen. Nach den ersten Gesprächen und dem Abendessen auf der Terrasse der Herberge begrüßte Michael Schäfer, Geschäftsführer von GermanZero, die Teilnehmenden und setzte damit den Auftakt für die kommenden Tage.
Während unter dem Jahr jedes Team vor allem an eigenen lokalen Projekten arbeitet, wurden die kleinen und großen Erfolge jedes anwesenden Teams am ersten Abend vorgestellt und gemeinsam gefeiert. Von neu beschlossenen Klimaschutzpaketen, über Teilnahmen am LocalMonitoring oder dem Wahlcheck, der Gründung neuer Kooperationen bis zu unzähligen gelungenen Veranstaltungen – es war beeindruckend zu sehen, wie viel in nur einem Jahr erreicht wurde. Dank verschiedener Kennenlernspiele konnte man den vielen Gesichtern dann auch Namen und Teams zuordnen und der Weg für ein gelungenes Wochenende war geebnet.
Neues Wissen und kreative Ideen
Nach den von besonders Engagierten organisierten Morgensporteinheiten und einem ausgiebigen Frühstück am Samstag ging es rein in die Materie. In insgesamt 15 verschiedenen Sessions, verteilt auf fünf Zeitblöcke, wurden über die folgenden zwei Tage, geleitet von Ehrenamtlichen aus den Lokalteams, der LocalZero-Zentrale und externen Vortragenden, drei Themenschwerpunkte behandelt:
Als Team durchstarten: Projekte großmachen
In diesem Schwerpunktthema drehte sich alles um die Frage, vor welchen Herausforderungen LocalZero aktuell steht und mit welchen Strategien Projekte entworfen und weiter skaliert werden können. Während beispielsweise einige Teilnehmenden zusammen mit Michael Schäfer über die Vision von GermanZero und unsere Strategien für die Zukunft diskutierten, wurden in anderen Sessions konkrete Projektansätze wie der WärmeGuide, kreative Finanzierungsformen kommunalen Klimaschutzes sowie Möglichkeiten zur nachhaltigen Stromwende vorgestellt.
Schlüsselsektoren stärken und Akteure vernetzen
Eine unserer Devisen ist es, Brücken zwischen verschiedenen Akteuren zu bauen und so kommunalen Klimaschutz voranzubringen. In zwei Sessions tauschte sich dafür das Hauptamtliche-Team mit den Teilnehmenden darüber aus, wie Kommunikationsstrategien nach außen, aber auch interne IT-Tools helfen können, unsere Arbeit effektiv und ansprechend zu gestalten. Von Mitarbeiterinnen der LEA e.V. und des Umweltinstituts München konnten wir mehr darüber erfahren, welche Rolle das Thema Wärmeplanung in Zukunft spielen wird und mit zwei Mitgliedern des Klimaweisenrats Hannover haben die Teilnehmenden sich darüber ausgetauscht, wie Beiräte und ähnliche Beteiligungsformen genutzt werden können, um wichtige Akteure in die Klimaschutz-Arbeit miteinzubeziehen.
Ein weiteres Highlight waren die von den LocalZero-Teams vorgestellten Teamprojekte und Erfolgsstrategien. Wahlcheck, Wohnzimmergespräche oder Mitgliedergewinnung – in dieser Session drehte sich alles darum, zu lernen, was warum wie funktioniert hat, und wie sich bereits erfolgreich durchgeführte Aktionen auch von anderen Teams umsetzen lassen.
Klimaschutz und Demokratie zusammendenken
Klimaschutz steht nicht allein, sondern muss, gerade in der aktuellen politischen Situation, gesamtgesellschaftlich und sektorübergreifend gedacht werden. Neben einem intensiven Austausch zu den politischen Dimensionen von Klimaschutz und der Rolle von LocalZero, wurde hier auch auf den individuellen Umgang des Einzelnen mit den Herausforderungen im Ehrenamt eingegangen. So gaben uns Engagierte der Initiative Kleiner Fünf hilfreiche Tipps zu radikal höflicher Gesprächsführung an die Hand und Lara ermöglichte, wie schon die letzten Jahre, im Raum der Gefühle, innezuhalten und den eigenen Emotionen, ob positiv oder negativ, Raum zu geben.
Gemeinschaft und Austausch
Neben der inhaltlichen Arbeit wurde beim Bundestreffen wieder einmal deutlich, wie wertvoll die Gemeinschaft, der Austausch und die gegenseitige Unterstützung innerhalb unseres Netzwerks sind. So wichtig die inhaltlichen Inputs auch waren, mindestens genauso wichtig schien die Zeit zwischen dem Programm. Ob beim gemeinschaftlichen Essen, in den Pausen oder beim von einem Mitglied aus Hannover organisierten Stadtspaziergang: Gespräche über die nächsten Aktionen, Sorgen und Hoffnungen hinsichtlich zukünftiger Entwicklungen oder aber auch der längst überfällige Plausch schienen nicht abreißen zu wollen. Und wenn nach drei vollen inhaltlichen Sessions und einem Pubquiz noch Energie besteht, den spätsommerlichen Abend bis in die Nacht bei Gemeinschaftsspielen und Gesprächen auf der Terrasse zu verbringen, spricht das doch für sich.
Für uns war das Bundestreffen wie jedes Jahr ein Wochenende voller bereichernder, inspirierender und motivierender Gespräche. Zu sehen, was wir als bundesweites Netzwerk auf die Beine stellen können und bei Treffen wie diesem dafür zu sorgen, dass wir durch unseren Austausch voneinander lernen und uns gegenseitig unterstützen können, zeigt die Relevanz und Wirkung unserer Arbeit als LocalZero.
Danke an Alle, die das Wochenende durch ihre Beiträge, Mithilfe und Motivation zu dem gemacht haben, was es war!
Das nächste Bundestreffen ist vom 18.-20. September 2026 in Mainz